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Ippolitow - Iwanow

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Michail Michailowitsch Ippolitow-Iwanow (russisch, wissenschaftliche Transliteration Michail Michajlovic Ippolitov-Ivanov; * 7. Novemberjul./ 19. November 1859greg. in Gattschina bei Sankt Petersburg; † 28. Januar 1935 in Moskau) war ein russischer Komponist und Dirigent.


Vita
Ippolitow-Iwanow, der Sohn eines Handwerkers, wurde als Michail Michailowitsch Iwanow geboren. Erst 1881 nahm er den Namen seiner Mutter als Mittelnamen an, um sich von einem älteren Komponisten zu unterscheiden. Von 1872 bis 1875 war er Chorknabe an der Petersburger Isaak-Kathedrale. 1875 folgte ein Kompositionsstudium am Petersburger Konservatorium bei Nikolai Rimski-Korsakow, das er 1882 sehr erfolgreich abschloss. Noch im selben Jahr zog Ippolitow-Iwanow nach Tiflis, wo er Direktor der dortigen Musikschule wurde, die sich schon bald in ein Konservatorium umwandelte, und die Konzerte der Russischen Musikgesellschaft leitete. 1893 verließ er Tiflis und wurde Professor für Komposition am Moskauer Konservatorium. Von 1905 bis 1922 war er Direktor dieses Institutes; seine Lehrtätigkeit setzte er bis ans Ende seines Lebens fort. Im Jahre 1924 wurde Ippolitow-Iwanow noch einmal für ein Jahr Direktor des Konservatoriums in Tiflis, ab dem folgenden Jahr dirigierte er am Moskauer Bolschoi-Theater. Er trat auch mit musikwissenschaftlichen Schriften (etwa über das georgische Volkslied) hervor. Unter seinen zahlreichen Schülern befinden sich Reinhold Glière, Sergei Wassilenko und Sachari Paliaschwili.


Stil
Ippolitow-Iwanow orientierte sich in seinem Schaffen deutlich an seinem Lehrer Rimski-Korsakow. Dies schlägt sich v.a. in der brillanten Orchestrierung und der sinfonischen Behandlung von Volksliedthemen nieder. Auch dem etwa gleichaltrigen Alexander Glasunow stand Ippolitow-Iwanow nahe. Noch stärker als dieser nutzte er allerdings Folklore als Basis seines Schaffens. Hierbei konzentrierte er sich nicht nur auf die russische Folklore, sondern legte sein Augenmerk bedingt durch seinen elfjährigen Aufenthalt in Tiflis besonders auch auf die kaukasische Volksmusik. Später beschäftigte er sich intensiv mit der Musik der Turkvölker. Ippolitow-Iwanow besaß ein sicheres Gespür für Dramatik und effektvolle Wendungen und war ein ausgeprägter Orchesterkomponist. Seine Harmonik blieb fest in der russischen Nationalromantik verwurzelt und zeigt keinerlei Interesse an musikalischen Neuerungen. In der Sowjetunion wirkte er aktiv an der Neuorganisierung des Musiklebens mit. Als 1932 der "Sozialistische Realismus" als Musikdoktrin verkündigt wurde, zählte er zu den überzeugtesten Anhängern dieser Ideologie, da diese Kunstauffassung mit der seinigen nahezu deckungsgleich war. Ippolitow-Iwanow war sicherlich kein Neuerer, doch beweisen seine Kompositionen großes handwerkliches Können und Sinn für Effekte.




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Vokalwerke

1. Elsässische Ballade op.15a - für gemischten Chor oder Frauenchor, 1896

2. Zehn zweistimmige Chöre op.16 - für Frauenstimmen mit Klavierbegleitung, 1896

3. Fünf vierstimmige Chöre op.17 - für gemischten Chor nach A. Kolzow, 1896

4. Legende vom weißen Schwan von Nowgorod op.24 - für gemischten Chor nach einem Volkstext, 1898

5. Kantate zun Andenken an Alexander Puschkin op.26 - für Kinderchor mit Klavier- oder Harmoniumbegleitung, 1899

6. Zwei Abendmahlsgedichte op.29 - (Psalm 132 und Psalm 133) für gemischten Chor, 1899

7. Marschhymne auf das Jahr 1812 - für zweistimmigen Chor, unveröffentlicht

8. Fünf Chöre op.32 - für dreistimmigen Kinder- oder Frauenchor mit Klavierbegleitung, unveröffentlicht

9. Kantate zu Shukowskis Gedächtnis op.35 - nach P. Weinberg für gemischten vierstimmigen Chor mit Klavierbegleitung, 1902

10. Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomus op.37 - für gemischten vierstimmigen Chor, 1903

11. Fünf Cherubimgesänge op.38 - für Frauenchor, 1903

12. Ausgewählte Gebete aus der Ganznächtlichen Vigil op.43a - für gemischten Chor, unveröffentlicht

13. Lied des Guslispielers op.47 - Kantate zu Gogols 100. Geburtstag für zweistimmigen Kinderchor mit Klavierbegleitung, 1909

14. Apostolisches Kommunionsgebet op.49 - für Vorsänger und gemischten Chor, unveröffentlicht

15. Fünfzehn Kinderchöre op.51 - nach Nekrassow

16. Troparion zur Feier der Erscheinung der Ikone der Mutter Gottes in der Stadt Kasan op.54a - für vierstimmigen Chor und Klavier, unveröffentlicht

17. Drei Vokalquartett op.75 - für Männerstimmen nach Rodionow, 1931

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