Orthodoxe-Gesänge


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Kastalskij

Sortierung nach Komponisten

Aleksandr Dmitrievic KastaI'skij (1856--1926)
Studierte in seiner Heimatstadt Moskau u.a. bei Taneev und Cajkovskij, verbrachte nach Studienabbruch zwei Jahre in Koslow (Mitschurinsk), um die Arbeiter der dortigen Eisenbahnfabriken musikalisch zu unterrichten. Nach Moskau zurückgekehrt, wirkte er als Dirigent verschiedener Chöre und Orchester und als Lehrer rur Chorgesang, bevor er, zunächst als Klavierlehrer, eine Anstellung an der Synodalen Schule rur Kirchengesang erhielt. 1903 wurde er Leiter des traditionsreichen Synodalchores, 1910 zum Direktor der Schule befördert. Höhepunkte seiner Tätigkeit war die Europatournee des Chores 1911. Die Jahres seines Direktorats prägten Bemühungen, die Schule zu einer einzigartigen Akademie rur orthodoxen Kirchengsang auszubauen. Mit der Oktoberrevolution fand dies ein jähes Ende, und Kastal'skij stimmte zu, die Schule in eine Volkschorakademie umzuwandeln, um ihr Weiterbestehen zu sichern. Er selbst erhielt eine Professur rur Volksliedkunde.
Neben sowjetischen Agitationsliedern, die nicht zuletzt der trügerischen Hoffnung entsprangen, die neuen Machthaber förderten rur eine Demokratisierung des Musiklebens, schrieb er ein Oratorium und eine Oper, denen jedoch kein Erfolg beschieden war. Sein bedeutendes kirchenmusikalisches Werk jedoch gilt als Beginn einer neuartigen Mehrstimmigkeit, die in Rachmaninovs Werk unmittelbare Fortsetzung fand. Von bleibendem Wert sind auch seine Forschungen zur Mehrstimmigkeit russischer Volkslieder. Kastal'skij war Mitglied der Musikethnographischen Kommission der Moskauer Universität.

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